Gewaltfreie Kommunikation (GFK)
Die Gewaltfreie Kommunikation (GFK) wurde von Marshall B. Rosenberg (1934 - 2015) in den 60er Jahren entwickelt und wird inzwischen weltweit in allen gesellschaftlichen Bereichen weitergegeben und weiterentwickelt. Sie unterstützt alle Menschen, mit sich selbst und anderen in eine einfühlsame Verbindung und in Frieden zu kommen.
Die GFK steht in der Tradition der klientenzentrierten Psychotherapie von Carl Rogers, geht aber weit über diesen Ansatz hinaus. Rosenbergs Arbeit ist geprägt von einem humanistischen Menschenbild und Gandhis Überlegungen zur Gewaltfreiheit.
1984 gründete er das Center for Nonviolant Communication um die Methode und die Haltung der Gewaltfreien Kommunikation zu verbreiten und dadurch zu einem friedlichen gesellschaftlichen Wandel beizutragen. Sein Anliegen war es, Menschen zu befähigen, Konflikte friedlich auszutragen und damit langfristig lebensdienliche Systeme in einem Miteinander zu schaffen.
In der Gewaltfreie Kommunikation geht es um:
- ein aufrichtiges authentisches Sprechen: Sich klar und offen Zeigen (Aufrichtigkeit, Selbstausdruck) ohne Schuldzuweisungen, Unterstellungen oder Interpretationen
- und das offene und empathische Zuhören (Wiederholen, Zusammenfassen, Verstehen, …). Wenn alle Seiten gehört und verstanden werden, können die Beteiligten Lösungen finden, die alle als Gewinn und Bereicherung ansehen.
Im Mittelpunkt seines Konzepts stehen die vier Begriffe : Beobachtung, Gefühl, Bedürfnis, Bitte
Diese sind eine Art Brücke, die auf allen Ebenen der menschlichen Kommunikation, in unterschiedlichsten Situationen, zur Verbesserung und zum Gelingen mitmenschlicher Verbindung führt: In engen Beziehungen / Familien / Gruppen / Organisationen und Institutionen / in Therapie und Beratung / bei Auseinandersetzungen und Konflikten aller Art.
Buchempfehlung: Marshall B. Rosenberg, Gewaltfreie Kommunikation - Eine Sprache des Lebens
12., überarbeitete und erweiterte Auflage, Paderborn 2016